Auf einem Gewerbeareal im Süden Neuhausens soll ein neues Stadtquartier mit rund 1.100 Wohnungen sowie Büros für 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Im Mittelpunkt steht die jetzt noch als Briefverteilzentrum genutzte Paketposthalle, deren Konstruktion als öffentlicher Treffpunkt und als Kulturzentrum genutzt werden soll.


Flankiert werden soll das einst als Paketbahnhof genutzte Bauwerk, das Ende der 1960er Jahre die weltweit größte freitragende Betonfertighalle war, von zwei Hochhaus-Türmen, die wie der gesamte Masterplan für das Gelände vom Architekturbüro Herzog & de Meuron stammen. Sie „zitieren“ an ihren konkav gewölbten Seitenfassaden ganz bewusst den Bogen der Paketposthalle – nur eben in vertikaler Richtung. So sehen es die Planungen des Investors, der Büschl-Unternehmensgruppe, für das Areal an der Arnulfstraße auf Höhe Friedenheimer Brücke vor. Abschließende Entscheidungen sind noch nicht gefallen, das Projekt befindet sich in einer frühen Phase des Planungs- und Genehmigungsprozesses.


Wie hoch die Türme genau werden, wie die Halle konkret genutzt werden kann und wie ein lebenswertes Viertel aussehen könnte, war Thema im vom Stadtrat beschlossenen Bürger*innengutachten. Es gibt aber im darauffolgenden Planungsprozess noch weitere Mitsprachemöglichkeiten für die Münchner*innen. Die Fernwirkung der Hochhäuser und damit die Auswirkung auf die Stadtsilhouette wird noch durch ein Gutachten untersucht.


Die Planung für die Türme wurde aktuell noch weiterentwickelt: Die Architekten, die auch die Allianz-Arena im Münchner Norden sowie die Fünf Höfe in der Altstadt entworfen haben, haben zwei Schrägaufzüge an den Außenfassaden ergänzt und die Türme so gedreht, dass die filigrane Form besser zur Geltung kommt.

PaketPost Areal